Sozius.

Prosa

Ja, die Feiertage sind vorbei. Die Knöpfe am Hosenbund spannen, aufgerissenes Geschenkpapier ziert den Parkettboden, Tante Ilse ist abgereist ihre opulente Parfümwolke ist das einzige, was sich auch nach drei Tagen hartnäckig hält. Weihnachten ist vorbei. So schnell. Wie immer. Aber weisst du eigentlich, dass du mein Weihnachten bist? Du bist das Kribbeln im Bauch, wenn der Tisch gedeckt ist und alle Kerzen brennen. Du bist der erste Schluck Crémant auf nüchternen Magen. Du bist die Mousse au Chocolat, die samtig meinen Gaumen kitzelt. Du bist der Rotwein, mit dem ich deine Abwesenheit hinunterspüle. Du bist mein Last Christmas in Dauerschleife. Weisst du, du bist der Duft von Bratapfel und Gebäck, der mich liebevoll umarmt. Du bist Ankommen. Du bist nach Hause kommen. Alle Jahre wieder bist du die Spitze auf dem scheiss Tannenbaum. Meine Luft zum Atmen.

Ja, du bist mein Weihnachten. Du bist der Frühling im Winter. Du bist der, der alles auf den Kopf stellt. Du bist gegen die Natur, du bist die Klimaerwärmung und eigentlich gehörst du verboten.

Ich weiss, dass das jetzt nur so ist, weil alles Blut im Bauch ist, um die schwere Weihnachtsgans zu verdauen und nichts mehr für den Kopf überbleibt. Weil jetzt eben diese Zeit zwischen den Jahren ist, in der alle immer so ganz furchtbar sentimental sind und das Jahr Revue passieren lassen. Ich sitze auf dem alten Hausdach und nippe an meinem Bier. Weil es sich wie Sommer anfühlt. Mit geschlossenen Augen. Die Sonne kitzelt auf meiner Nase und ich muss niesen. Wie damals. Das ist meine Heimat. Dieses alte Haus, der Blick in die Stadt vom Dach aus. Der knarzige Baum da vorne links und die ratternde Tram. All das. Nach dem vierten Schluck Bier fühlt es sich tatsächlich nach Heimat an. Aber ich glaube Heimat, ist da wo das Herz ist und ich glaube Heimat ist wo du bist. Egal, wo auf der Welt – verstehst du?

Manchmal wünschte ich mir, du wärst ein Silvesterböller und würdest am 31. Dezember mit einem Affenzahn in den Himmel katapultiert werden und dich danach einfach in Luft auflösen. Manchmal wünsche ich mir das tatsächlich. Aber manchmal wünsche ich mir auch, dein Sozius zu sein.

© Julia

Vom müssen und der Weihnachtszeit

Das Münchner Kindl, Kolumnen

Liebe Leser,

diesen Monat habe ich leider keine Zeit für eine Kolumne. Das ist traurig, aber wahr. Denn, in der stressigen Adventszeit gibt es ja immer noch ganz viele to-do Listen abzuarbeiten und dies und jenes zu besorgen. Ich habe keine Zeit, weil ich noch ganz viele Plätzchen essen muss – am liebsten die Selbstgebackenen. Weil ich noch auf mehrere Weihnachtsmärkte muss (Pink Christmas, mittelalterlicher Weihnachtsmarkt, Märchenbazar) um hier nur mal ein paar zu nennen. Weil ich ganz viel Quality Time mit lieben Menschen verbringen muss und wir bei selbstgefüllten Bratäpfeln so viel lachen bis uns der Bauch weh tut. Weil ich noch so viele Weihnachtslieder trällern muss, bis ich heißer bin. Weil ich einfach mal so gar nichts machen werde (ja!) und wenn, dann nur solche Dinge, wie mir meine Nachtcreme ganz frech morgens ins Gesicht zu schmieren und anders rum (fancy!). Ich muss nämlich fünf gerade sein lassen. Jawohl! Ich habe keine Zeit, weil ich noch ganz viel Lebkuchen essen und Glühwein trinken muss. Weil ich den weltbesten Linzer Kuchen von meiner Oma essen muss. Weil ich manchmal einfach nur eingekuschelt auf meiner Couch liegen muss und den Kerzen beim Abbrennen zuschaue. Und, weil ich heute schon das 23. Türchen an meinen Adventskalender aufmachen muss.

Wie ihr seht, habe ich ziemlich viel zu tun und deshalb diesen Monat leider keine Zeit für eine Kolumne.

Ich wünsche euch die wunderschönsten Feiertage im Kreise eurer Lieben. Lasst es euch gut gehen.

Und immer dran denken: wenn der Knopf spannt, gehen noch genau 2 Plätzchen rein – mindestens 😉

 

Liebst.

Die Julia

 


 

* Diese Kolumne erschien auf Das Münchner Kindl

Live. Laugh. Love.

Inspiration

Nach Feierabend hetzen wir noch schnell zum Supermarkt. Besorgen dies und das. Verschiedene Dinge. Quetschen uns an Adventssamstagen durch Menschentrauben und von Geschäft zu Geschäft. Ein Präsent hier, eine Kleinigkeit dort. Mal eben hier und da ein paar Euronen anstatt Maronen. Geldbeutel leer, Magen voll und alles was nach dem dritten Glühwein bleibt, ist ein ernüchterndes Gefühl. Ein Gefühl, auf diesen einen Tag, der im Kalender so hübsch mit einem Tannenbäumchen markiert ist, hinzufiebern. Mehr Stress als Strass. Alles, für ein perfektes Weihnachtsfest. Für unsere Lieben oder für wen auch immer laufen wir Marathon im Hamsterrad. Ich bin dafür, dass wir dieses Jahr aussteigen, aus dem Karussell. Uns zurücklehnen, fünf gerade sein lassen und auch nach dem 17 Plätzchen kein schlechtes Gewissen haben. Die Schleife schief auf das Geschenk kleben, weil das so sein muss. Mit ganz viel Liebe. Lasst uns den Slow-Mo-Knopf drücken und die Zeit genießen.

Denn, der wahre Luxus, den wir uns ja immer mal wieder (insgeheim) wünschen ist doch die Zeit. Die Zeit, die wir mit uns selbst und mit unseren Lieben verbringen. Das mache ich morgen. Do it now, sometimes later becomes never.

Schalten wir einen Gang, nein fünf – mindestens, zurück und genießen die Adventszeit ganz bewusst und freuen uns auf ein herrlich unperfekt-perfektes Weihnachtsfest.

Sind wir doch mal ehrlich – am Ende ist es doch genau das, worauf es ankommt, oder?

Live. Laugh. Love.

Wer macht mit? #bittealleganzlauthierrufen


Und wer sich oder einem lieben Menschen eine kleine Freude machen möchte, für den hab ich da vielleicht was. Zusammen mit Case App verlose ich eine mega-tolle-über-fancy iphone Hülle. Jawohl! Und jetzt kommt´s: Die könnt ihr selbst designen. Das macht nicht nur irre Spass, sondern macht auch optisch was her.

Ich selbst habe mich auch schon verkünstelt und bei mir sieht das jetzt so aus:

2

5

3

1

9

4

So, und weil das Beste immer zum Schluss kommt:

Schreibe mir bis zum 18. Dezember, warum genau dein Handy uuuunbedingt eine von dir designte Handyhülle braucht und gewinne das Giveaway. Das Los entscheidet, aber Kreativität gewinnt 😉

Der Gewinner wird schriftlich benachtichtigt (Email-Adresse nicht vergessen) der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Und wer nicht so lange still sitzen kann, bekommt mit dem Code MAGNOLIACASE 20% Rabatt auf die Bestellung. Yeah! Ganz entspannt von Zuhause aus – dann kann das Christkind ja kommen. Ready when you are. ❤

 

Lots of Love & happy Advent

Julia